Die Notebook-Navigation ist eine selten genutzte Alternative zur GPS-Navigation mit einem Smartphone oder einem dedizierten Navigationsgerät. Hierbei schließt man eine GPS-Maus an ein Notebook an, auf dem dann die entsprechende Software läuft. Der Vorteil ist, dass man wesentlich flexibler und nicht von einem bestimmten Hersteller abhängig ist.
Bei der Hardware fiel die Wahl auf den GPS- und Galileo-Empfänger Navilock NL-602U für 43,11 Euro (Stand: September 2012), auf den man per USB zugreifen kann. Er ist mit einem u-blox 6 Chipsatz (50 Kanäle, Empfindlichkeit -162 dBm) bestückt. Dieser ermöglicht einen noch besseren Empfang, als der im vorgestellten Wintec WBT-202 verbaute u-blox 5. So war beim Testen auch in einem Gebäude der GPS-Empfang möglich.
Nachdem man die mitgelieferte Software installiert hat, ist es möglich, die Funktionsfähigkeit des Empfängers zu testen. Hierfür steht unter anderem das u-Center zur Verfügung, das ausführliche Informationen zu den Satellitendaten liefert.
Hiermit kann man auch die A-GPS (Assist GPS) Daten aktualisieren, mit denen eine schnellere Ortung ermöglicht wird. Das u-Center ist allerdings ein reines Testprogramm, für die Navigation muss man noch eine entsprechende Navigationssoftware installieren.
mapFactor Navigator Free ist dabei eine Alternative zu den vielen kostenpflichtigen Lösungen, die beispielsweise auch Navilock anbietet. Der Navigator ist zwar nicht unbedingt mit den Profi-Lösungen vergleichbar, eignet sich aber gut für einen ersten Einstieg.
Hat man die Schwächen der Benutzeroberfläche umschifft, präsentiert die Software eine durchaus brauchbare Routenführung, die auf OpenStreetMap-Karten basiert. Die mit Sprachausgabe ist verständlich, wer mit seinem Notebook allerdings viel unterwegs ist, wird sich wohl nach einer anderen Lösung umsehen. Der Vorteil der Navigation mit einem Notebook besteht aber natürlich darin, dass man jederzeit die Software wechseln kann.