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GPS-Logger: Wintec WBT-202

GPS-Logger zeichnen in regelmäßigen Zeitabständen die aktuelle Position auf und sind damit perfekt geeignet, um mittels Geotagging Fotos mit ihrem Aufnahmeort zu verknüpfen. Durch die Analyse der aufgezeichneten GPS-Tracks ergeben sich zudem viele Möglichkeiten, darunter beispielsweise das Erstellen von Geschwindigkeits- und Höhenprofilen. Prinzipiell kann jedes Smartphone mit einer entsprechenden App als Logger fungieren, der hohe Energieverbrauch macht einem meisten jedoch einen Strich durch die Rechnung. GPS-Logger gibt es in vielen Varianten, auf meiner Suche war es mir vor allem wichtig, einen Reisebegleiter zu finden, der eine hohe Genauigkeit bietet, möglichst viele Wegpunkte speichern kann und eine Akkulaufzeit von mindestens einem Tag hat.

Ich habe mich durch zahlreiche Testberichte gelesen, wobei mir auf kowoma der Wintec WBT-202 aufgefallen ist. Dieser hat mit dem u-blox 5 Chipsatz einiges zu bieten, was sich jedoch auch im Preis von 109 Euro (Stand: September 2011) widerspiegelt. Ich möchte hier nur einen kurzen Überblick über das Gerät und die Funktionen bieten, die ich bisher ausprobieren konnte. Mit 55 g und Abmessungen von 64x40x17 mm ist der WBT-202 sehr kompakt, sodass er ohne Probleme im Fotorucksack oder in einer Jackentasche verstaut werden kann. Der Logger ist spritzwassergeschützt und die Oberfläche gummiert, was einen wertigen Eindruck vermittelt. Beim Öffnen der Abdeckung zum Einlegen der microSD löste sich jedoch ein Teil der Beschichtung, was zwar kein Problem darstellt, aber einfach unschön aussieht.

Im Lieferumfang ist neben dem Datenlogger ein wechselbarer Li-Ion Akku (Nokia BL-5C), ein USB-Datenkabel (Mini-USB) und eine 1 GB microSD-Speicherkarte enthalten. Ich habe die mitgelieferte Speicherkarte durch eine 2 GB microSD ersetzt, was das maximal Mögliche (SDHC wird nicht unterstützt) darstellt. Dies entspricht 134 Millionen Wegpunkte, würde bei einem Wegpunkt pro Sekunde also für über 4 Jahre permanente Aufzeichnung reichen. Die Akkulaufzeit wird von Wintec mit 28 Stunden angegeben, durch den integrierten Bewegungssensor kann Energie gespart werden. Ein Netzadapter zum Aufladen wird nicht mitgeliefert, mit dem USB-Kabel lässt sich der Logger aber an jedem Computer oder USB-Netzteil aufladen. Die Bedienung mit den zwei Tasten ist weitgehend selbsterklärend, zu erwähnen bleibt, dass der WBT-202 per USB oder Bluetooth (Geräteschlüssel: „0000“) auch als GPS-Maus benutzt werden kann.

Geotagging: WBT-Tool

Zum Auslesen schließt man den Logger eingeschaltet per USB an den Computer an und versetzt ihn durch Drücken des Ausschalters in den MSD-Modus (Mass Storage Device). Für die Verwendung des internen Speichers (260.000 Wegpunkte) oder als GPS-Maus wäre die Installation eines Treibers notwendig. Ansonsten kann man für die Verwaltung der proprietären TES-Dateien einen beliebigen Dateibrowser verwenden. Für Windows wird das Programm WBT-Tool mitgeliefert, das neben dem Transfer der Logdaten und der Konfiguration des Loggers auch die Möglichkeit zum Konvertieren der Tracks in gängigere Formate bietet. Bei längeren Tracks werden die erzeugten Google Earth-Dateien allerdings relativ schnell ziemlich groß und belasten den Arbeitsspeicher nicht unerheblich. Unter Ubuntu nutzt man zum Konvertieren am Besten ein Programm wie GPSBabel oder RouteConverter.

Geotagging: RouteConverter

Zum Geotaggen empfiehlt sich das Programm GeoSetter, welches neben dem Zuordnen der GPS-Informationen viele nützliche Funktionen bietet, die einem das Leben erleichtern. Nachdem man die GPX-Dateien sowie die Bilder ausgewählt hat, gibt es die Möglichkeit, das Aufnahmedatum vor der Synchronisation anzupassen. Dem Bild können per Reverse Geocoding anschließend noch Ortsnamen, Bundesland und Staat zugeordnet werden. Wer möchte, kann sich alle Bilder inklusive Tracks als Google Earth-Datei ausgeben lassen.

Geotagging: GeoSetter

Da Kameras mit eingebautem GPS-Empfänger noch nicht sehr weit verbreitet sind, ist ein GPS-Logger wie der Wintec WBT-202 auf jeden Fall sinnvoll. Dieser zeigte auf Grund des verbauten Chipsatzes durchweg eine sehr gute Empfangsleistung und konnte mich mittlerweile auf mehreren Reisen überzeugen. Die Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall, wenn man Wert auf präzise GPS-Tracks und georeferenzierte Bilder legt.

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