Ubuntu ist ein einfach installier- und bedienbares Betriebssystem, dass einen einfachen Einstieg in die Linux-Welt bietet und zusätzlich viele gute Software mitbringt. Ein zusätzliches Plus ist die sehr freundliche und aktive Community und die Möglichkeit, das System auf die eigenen Wünsche und Vorstellungen anzupassen. Mittlerweile ist es zu einer der meist benutzten Linux-Distributionen geworden.
Die jüngste Version 8.04 nennt sich Kühner Reiher (Hardy Heron) und wird dank verlängertem Support (LTS) voraussichtlich bis Mitte 2011 mit Updates versorgt.
In diesem Artikel geht es um die Möglichkeiten von Ubuntu, verschiedene Programme, die möglichen Desktopumgebungen und einige Fragen, die sich bei einem Umstieg von Windows eventuell ergeben.
Vorteile:
- Kostenlos
- Einfache Bedienung
- Automatische Treiber-Installation
- Automatische Codec-Installation
- Hilfsbereite Community
Was man mitbringen sollte:
- Spaß etwas neues auszuprobieren
- Linux-Kenntnisse sind nicht zwingend erforderlich
Neues in Version 8.04:
Die neueste Ubuntu Version 8.04 bietet das Windows Programm „Wubi“, mit dem man ganz einfach ein Dual-Boot-System aufsetzen kann. Man kann dann beim Start zwischen Windows und Ubuntu auswählen. Dabei wird Ubuntu in virtuelle Festplatten installiert, sodass man es im „Notfall“ ganz einfach über die Systemsteuerung deinstallieren kann.
Wubi-Download: http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu-releases/8.04/wubi.exe
Killerkriterien für ein Betriebssystem
- Einfache Bedienung. Man muss nicht erst Programmieren lernen, um loslegen zu können.
- Effizienz. Die Anwendungen lassen sich leicht und schnell bedienen. Man muss sich nicht dauernd um Updates oder Treiber kümmern und es „funktioniert einfach“.
- Hardwareunterstützung. Die peripheren Geräte (Drucker, Monitor, …) funktionieren meist ohne großen Konfigurationsaufwand.
- Aussehen. Wem das Design von Ubuntu nicht gefällt, der kann es ganz leicht den eigenen Wünschen anpassen.
- Support. Falls irgendwas nicht funktioniert, gibt es viele hilfsbereite User in Foren.
Ich habe bisher Windows benutzt, kann ich meine Programme weiterverwenden?
Für viele Nur-Windows-Programme gibt es mittlerweile Pendants in Linux.
Ein paar Beispiele:
- Office-Aufgaben: OpenOffice (kommt auch mit MS Office-Dokumenten klar)
- Instant Messaging: Pidgin und Skype
- Bildbearbeitung: GIMP
- DVDs schauen: VLC Media Player
- Surfen: Mozilla Firefox
- Emails: Mozilla Thunderbird
Software kann man bei Ubuntu ganz leicht über die Paketverwaltung installieren!
Falls es für ein Programm (z.B. ein bestimmtes Spiel) wirklich kein Pendant geben sollte, kann man mittlerweile vieles mit WINE (Windows-kompatible Umgebung für Programme) trotzdem weiterbenutzen.
GNOME, KDE, Fluxbox oder Xfce – Verschiedene Desktops im Überblick
Bei Ubuntu hat man die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Desktop-Umgebungen:
Ubuntu (GNOME)
Sehr einfach zu bedienen und benutzerfreundlich, bietet aber auch viele Möglichkeiten zum Selbstgestalten.
Viele freie Designs für GNOME-Desktops kann man sich unter GNOME-Look.org anschauen und gleich herunterladen.
Wie verschieden GNOME aussehen kann, zeigt diese Galerie.
Kubuntu (KDE)
Windows-ähnliches Design.
Wie verschieden KDE aussehen kann, zeigt diese Galerie.
Xubuntu (Xfce)
Sehr einfach gehalten und ressourcensparend.
Wie verschieden Xfce aussehen kann zeigt diese Galerie.
Ubuntu Studio (GNOME)
Ein für den Videobereich erweitertes Ubuntu mit GNOME Desktop.
Wie verschieden Ubuntu Studio und andere Abwandlungen aussehen können zeigt diese Galerie.
Weitere Abwandlungen können hier nachgelesen werden.
FAQ:
Funktioniert Linux überhaupt auf meinem Computer?
Auf den meisten Geräten kann man Ubuntu ohne Probleme installieren, aber am Besten einfach Ausprobieren.
Funktionieren meine Periphäriegeräte nachher noch?
Auch hier dürfte es meistens keine Probleme geben. Falls doch, einfach in einem Forum nachfragen.
Kann man Linux parallel zu Windows installieren?
Ja! Es gibt seit Ubuntu 8.04 die Möglichkeit, Ubuntu in Windows mit dem Programm Wubi zu installieren. Dies hat den Vorteil, dass, falls es einem wider erwarten nicht gefallen sollte, man es sehr einfach wieder entfernen kann. Sollte man dann irgendwann Ubuntu „richtig“ installieren wollen, muss man eine Partition für Ubuntu reservieren. Diese muss mindestens 5 GB groß sein, wenn man viele Anwendungen nutzen will darf sie aber auch gerne größer sein. Der Ubuntu-Installationsassistent hilft aber auch beim Verkleinern der vorhandenen Partitionen.
Muss man alle Dateien doppelt speichern oder kann man sie (wenn sie z.B. auf eine dritte Partition gespeichert sind) von beiden Systemen nutzen?
Nein, die Dateien müssen nicht doppelt gespeichert werden, man kann sie entweder auf eine dritte Partition legen oder direkt auf die NTFS-Partitionen von Windows zugreifen.
Ist die (parallele) Installation für einen interessierten Laien machbar?
Auf jeden Fall! Der Ubuntu Installer unterstützt einen sogar beim Einteilen der Festplatte, man sollte aber vorher trotzdem unbedingt ein BACKUP machen.
Ubuntu, Debian oder überhaupt was anderes?
Ubuntu basiert auf Debian, einem freien Betriebssystem, dass den Linux-Betriebssystemkern verwendet. Ubuntu hat das Ziel, ein einfach installier- und bedienbares Betriebssystem mit aufeinander abgestimmter Software zu bieten. Für Ubuntu sprechen außerdem die sehr aktive Community und die Möglichkeit, das System nach den eigenen Wünschen anzupassen.
Für den Fall, dass etwas nicht funktioniert
Fragen kann nie schaden
Falls irgendetwas nicht funktionieren sollte oder ein Problem auftritt, am Besten eine möglichst genaue Fehlerbeschreibung in einem der vielen Foren (siehe unten) posten. Fast immer findet sich ein freundlicher Helfer.