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HowTo: Home-Server auf Basis von Ubuntu (mit RAID 5)

Ich werde in diesem und den folgenden Artikeln meine Erfahrungen mit der Einrichtung Home-Servers auf Ubuntu-Basis beschreiben.

Ubuntu Home-Server

Natürlich gibt es ähnliche Lösungen schon fertig zu kaufen. Jedoch steht bei der Installation und anschließenden Verwaltung eines solchen Servers auch der Spaß im Vordergrund. Selbst, wenn die Installation sicher nicht immer einfach war und mich sicher so manchen Nerv gekostet. Ich hoffe, dass dieses HowTo gleichzeitig Anregung und Unterstützung für ähnliche Projekte ist und den Installationsaufwand reduziert. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Flexibilität und die nahezu unbegrenzte Erweiterbarkeit.

Ein sehr interessantes Projekt zum Aufsetzen eines normalen Servers mit Firewall, Groupware und Erweiterungsmöglichkeiten ist der c’t Debian Server. Er ist allerdings für dieses Projekt ungeeignet, da im Vorfeld die Treiber kompiliert werden müssen und dazu eine Live-CD nötig ist. Aus dem gleichen Grund kann auch nicht die Ubuntu-Server Variante verwendet werden.

Ubuntu habe ich ausgewählt, weil ich es schon länger auf meinem Desktop einsetze und mir sowohl die Linux-Distribution als auch die Community gefällt.

Primäre Aufgaben des Servers

  • Zentralisierte Datensicherung
  • Gemeinsamer Netzwerkspeicher um Dateien zu tauschen
  • Media Streaming
  • Datensicherheit durch RAID 5
  • Webserver
  • Zugriff via SSH (Fernwartung)
  • Zeitserver (NTP)
  • Betreiben von virtuellen Maschinen, um weitere Aufgaben zu realisieren

RAID

Um eine höhere Daten- und Ausfallsicherheit zu gewährleisten verwende ich RAID. Dies dient zur Zusammenfassung mehrerer physischer Festplatten, was eine höhere Datensicherheit beim Ausfall einzelner Festplatten gewährleistet und/oder einen größeren Datendurchsatz erlaubt. Es gibt verschiedene RAID-Level, hier die wohl am Häufigsten verwendeten:

RAID 0: Striping – Beschleunigung ohne Redundanz

Die zu speichernden Daten werden ohne Redundanz auf mehrere Festplatten verteilt.

RAID 1: Mirroring – Spiegelung

Die Daten werden exakt dupliziert.

RAID 5: Leistung & Parität

Die Daten, aber auch die Parität, werden auf alle Festplatten verteilt. Die Berechnung der Parität erfolgt durch die XOR-Verknüpfung.

Ein RAID-System ist natürlich keine Alternative zu einer Sicherung, da auch versehentliche oder fehlerhafte Schreiboperationen (z.B. durch Viren, Stromausfall, Benutzerfehler) sich sofort auf die Parität auswirken.

Einkaufsliste

Gehäuse Sharkoon Rebel-9 Economy Edition ATX PC-Gehäuse 35,99 € 5,65%
Netzteil Seasonic S12-II-380 48,00 € 7,54%
Festplatten-Dämpfung Sharkoon Vibe Fixer 5.25″ x 4 69,80 € 10,97%
CPU-Kühler Arctic Cooling Freezer64Pro 15,56 € 2,44%
Mainboard ASUS M2N-MX,AM2,Grafik,SATA-II,GB-LAN,bulk 25,00 € 3,93%
Prozessor AMD Sempron 64 LE-1100 Box 27,54 € 4,33%
Arbeitsspeicher OCZ DIMM 1 GB DDR2-800 x 2 41,00 € 6,44%
Festplatten Samsung SpinPoint T166 HD501LJ 500GB x 4 221,00 € 34,72%
RAID-Controller HighPoint RocketRAID 2310 149,90 € 23,55%
Gehäuse-Kühler Arctic Cooling AF12025L 2,69 € 0,42%
Betriebssystem Ubuntu 8.10 0,00 € 0,00%
Zubehör 20,00 € 3,14%
Diverse Versandkosten 50,00 € 7,86%
Summe 636,48 € 100,00%

Die 4 Festplatten mit jeweils 500 GB ergeben 1500 GB Nutzdaten und 500 GB Redundanz.

Links

2 Kommentare

  1. Hallo Ich werde von Tag zu Tag ein grösserer Fan von Ubuntu. Da ich
    zur Zeit auch ein Server mit RAID5 plane, werde dich sicher noch
    etwas deine Inputs lesen. 8) Meine Bedenken sind nur die Sicherheit
    dieses Servers, welcher direkt am Netz hängt. Hattest du schon
    jemals Probleme mit Angriffe auf deinen Home Server? Frage: Wieso
    erwähnst du, dass ein RAID System keine Alternative zu einer
    Sicherung ist? Was dann? 😀 Gruss Tom 😉

    • Freut mich, das zu hören! 😀 Ich hatte bisher noch keine Probleme
      mit Angriffen, lasse die von außen erreichbaren Server aber auch in
      einer eigenen virtuellen Maschine laufen. Außerdem hängt der Server
      hinter meiner Fritz!Box, die per NAT die Portweiterleitungen
      realisiert. Ein RAID-System bietet zwar eine höhere Datensicherheit
      durch Redundanz. Wenn man eine Datei zum Beispiel versehentlich
      löscht oder mehrere Festplatten gleichzeitig ausfallen
      (unwahrscheinlich aber möglich), hilft nur ein externe Sicherung.
      😉

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